Viele Firmen fokussieren sich aktuell darauf den Betrieb am Laufen zu halten. Die Auftragsbücher der Handwerksbranche sind gut gefüllt. Die Entwicklung neuer Marketingideen rückt in die Ferne. Wer das Gegenteil erlebt, den plötzlichen Umsatzeinbruch, versucht sowohl Kosten zu reduzieren als auch Aufträge zu generieren. 

Wie wirkt sich der Lockdown auf das Marketing aus?

Wie können Selbstständige auf sich aufmerksam machen, wenn Kundenevents nicht stattfinden dürfen oder eine Teilnahme an Messen nicht möglich ist? Eine Kampagne in den Printmedien stellt für mich keine günstige Alternative dar. Wer die Mediadaten der Printmedien genauer betrachtet, wird feststellen, dass die Reichweite im Vergleich zu den Vorjahren immer stärker abnimmt. Marketingverantwortliche wissen, dass eine Anzeige nicht ausreicht, um das Auftragsvolumen spürbar zu erhöhen. Dafür ist eine Werbekampagne auf einige Wochen verteilt in der Tagespresse notwendig. Schnell kann sich die Maßnahme auf mehrere Tausend Euro summieren. Das zur Verfügung stehende Werbebudget kann schnell aufgebraucht sein. Wenn sich hinter einer Kampagne keine durchdachte Strategie befindet, kann sie ins Leere laufen. Anzeigen, die reine Informationen (wir sind, wir haben, wir bieten) liefern, wecken heute beim Kunden keinen WOW-Effekt.

Ich bin in der Handwerksbranche tätig und habe es hautnah erlebt, wie es sich anfüllt, wenn die Möglichkeiten, direkt mit potentiellen Kunden in Kontakt zu treten, wegfallen. Wir „nur“ darauf warten können, dass ein Interessent uns im Internet entdeckt. In so einer Situation zeigt es sich, wie sichtbar wir als Selbstständige tatsächlich im World Wide Web sind. 

Privat sind wir es gewohnt, orts- und zeitunabhängig an Informationen zu gelangen und immer erreichbar zu sein. Das Smartphone hat sich zu einem ständigen Begleiter entwickelt. Wenn wir etwas benötigen, greifen zum Handy. Wir beginnen zu recherchieren. 

Welche Ziele im Online-Marketing-Bereich sollten Marketer daher verfolgen?

  • Dass die Aktivität des Users im Internet ihn auf die Website des Betriebs führt.
  • Dass er die für ihn relevanten Informationen findet.
  • Dass der potentielle Kunde ein Kontaktformular für seine Anfrage nutzen kann.
  • Dass es zu einem Kaufabschluss kommt, sollte das Unternehmen einen Online-Shop betreiben.

Im Prinzip geht es darum, den Interessenten zu einer Handlung zu bewegen. 

Ich blicke auf eine langjährige Marketingerfahrung zurück und habe mir schon immer die Frage gestellt, wie Marketingverantwortliche auf das Handwerksunternehmen aufmerksam machen können. In diesem Jahr feiern wir unser 75-jähriges Firmenbestehen. Qualität und Leidenschaft bilden die Grundlage für unseren Erfolg. Durch eine besondere Produktpalette und sehr langjährige Partnerschaften mit Lieferanten gehen wir bewusst einen eigene Weg. Bei der Zusammenstellung der Produktpalette stehen die Qualität, die Herkunft der Rohstoffe und das Herstellungsverfahren im Mittelpunkt. Unsere Kunden wissen, dass sie umweltfreundliche Produkte zu einem fairen Preis erhalten.

  • Was nützt es, wenn wir uns durch unsere Produkte oder unsere Dienstleistung von Mitbewerbern unterscheiden, wenn wir es nach außen hin nicht kommunizieren?
  • Was nützt es, für seine Tätigkeit zu brennen, wenn es niemand weiß? 

Meine Tipps: 

  • Präsentieren Sie sich auf Websites, die den heutigen Anforderungen entsprechen.
  • Teilen Sie Ihr Fachwissen anhand eines Blogs.
  • Erstellen Sie ein Google My Business Konto. 
  • Werden Sie auf den Social Media Kanälen aktiv, die Ihre Wunschkunden nutzen.

Verabschieden Sie sich vom Gedanken: „Das gab es noch nicht.“ Oder „Dies ist in unserer Branche nicht üblich.“

Durch Corona mussten viele Unternehmen Kommunikationskanäle nutzen, die für sie ungewöhnlich waren. Auch für meinen Mann war es am Anfang ungewohnt, Kunden anhand eines Zoom Calls über Parkett zu beraten. Die Haptik spielt bei der Entscheidung für oder gegen einen Holzboden eine große Rolle. Wie sich eine gehobelte Oberfläche anfühlt, kann man online nicht vermitteln, aber grundsätzliche Informationen schon. Durch die Zusendung entsprechender Muster kann man diesen Nachteil ausgleichen.

Mein Fazit: 

Unabhängig davon wie ausgefüllt Ihr beruflicher Alltag ist, schaffen Sie sich Freiräume! Verpassen Sie Marketingtrends nicht. Entwickeln Sie neue Ideen, um auch in Zukunft in schwierigen Situationen den Kontakt zum Kunden nicht zu verlieren. Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf!

Gerne unterstütze ich Sie im Marketingbereich. Während der Beratung erhalten Sie viele Tipps aus der Praxis für die Praxis, die Sie leicht umsetzen können.

Weitere Informationen